„Denn wenn ihr auch viele tausend Lehrmeister in Christus hättet, so habt ihr doch nicht viele Väter, denn in Christus Jesus bin ich durch die Verkündigung der Heilsbotschaft euer geistlicher Vater geworden. Daher rufe ich euch mahnend zu: „Nehmt mich zum Vorbild!“
1. Korinther 4, 15 + 16
Am 19. Juni verstarb unser Vereinsvorstand und Gründungsmitglied Christoph Häselbarth an den Folgen eines Fahrradunfalls.
Wir sind voller Trauer und gleichzeitig voll Hoffnung auf die Herrlichkeit, in der Christoph nun in Ewigkeit wohnen darf.
Für uns bedeutet sein Tod nun der Abschied von einem geistlichen Vater, der uns sehr geprägt hat. Wir kannten ihn seit dem Jahr 1987 und hatten seitdem das Privileg, gemeinsam mit ihm bei verschiedenen Konferenzen und Tagungen Reich Gottes zu bauen. Durch den Ruf Gottes gründeten wir miteinander im Jahr 1998 den Philippus-Dienst. Zeit seines Lebens war es für Christoph ein wichtiges Anliegen, Versöhnung mit dem Volk der Juden und mit Israel herbeizuführen. Er versäumte keine Gelegenheit, darauf aufmerksam zu machen, dass wir nur zusammen mit unseren jüdischen Geschwistern die heilsgeschichtlichen Ziele Gottes für diese Welt erreichen könnten. Durch seine Bekanntheit im deutschsprachigen Raum war er eine wichtige Stimme, um unermüdlich auf die Bedeutung Israels hinzuweisen.
Im Jahr 2018 konnten wir gemeinsam das 20-jährige Jubiläum des PHILIPPUS-DIENST feiern. Voll Freude schauten wir auf das Erreichte zurück und gleichzeitig nach vorne, wie wir den Auftrag Jesu an seinem Volk weiter vorantreiben können.
Am Faschingsdienstag 2020 segnete und salbte Christoph mich (Susanne) noch einmal für den Versöhnungsdienst in Israel. Wir nehmen diesen Auftrag und Mantel von Christoph gerne an und gedenken seiner voller Dankbarkeit.
Wir verneigen uns vor seiner Lebensleistung!
Susanne & Bernd Wustl
Auch im Namen der Philippus Vereinsmitglieder
Abschiedsworte von Evan Thomas
Es geht mir wie wahrscheinlich vielen Anderen, ich hätte nie damit gerechnet, dass dieser Tag kommen wird! Der Tag, an dem wir einen geistlichen Vater für die deutschsprachigen Länder beerdigen müssen. Und was das Haus Israel betrifft, so möchte ich hinzufügen, nehmen wir Abschied von einem wahren General im Glauben. Seit dem Tag, an dem wir uns auf der Reise von Tel Aviv nach Zürich getroffen hatten und oftmals unsere gemeinsame Zeit dazu benutzten, die Vision des „Philippus-Dienst“ von der Idee zu umsetzbaren Projekten voranzubringen, habe ich ihn stets als Mann Gottes in Erinnerung, als wertvollen Bruder in Christus. Christoph wird für immer in unseren Herzen bleiben als Vorkämpfer im christlichen Glauben sowie als Jemand, der sich für Versöhnung eingesetzt hat. Er war für uns ein Beispiel für tätigen Glauben, der Worte zu Taten der Barmherzigkeit werden ließ, sogar angesichts allgemeiner Anfeindungen. Durch dieses Handeln gab er als Erbe an uns weiter, Frieden zu stiften zwischen Geschwistern, Deutschen und Juden, Israelis und Palästinensern. Du hast deinen Lauf vollendet und den Stab weitergegeben. Unsere wichtigste Hommage an dein Andenken wird sein, nicht nachzulassen und niemals Jesus aus dem Blick zu verlieren. Und das geloben wir! Lebe wohl, Ach Yakar (teurer Bruder) und Gott sei mit dir!
Evan Thomas
(Leitender Ältester von Beit Asaph)
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