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Yad b'Yad Youth (2025) - Mauern stürzen ein

Das diesjährige Yad b'Yad Youth (ehemals 1.0) im Schwarzwald


Etwa 20 junge Leute aus Israel und Deutschland fanden sich für eine Woche im Schwarzwald zusammen, um gemeinsam Jesus Christus zu erleben.

Die Jesus-Gemeinde Sulgen lud als Gastgeber ein und wir folgten der Einladung gerne.

Die Israelis waren sichtlich froh, für eine Woche dem anhaltenden Krieg zuhause zu entkommen. Die Deutschen wiederum waren neugierig, mehr vom jüdischen Leben in Israel zu erfahren.

Ziel der Begegnung war es, tiefer in der Nachfolge Jesu zu wachsen, einander kennenzulernen und Verständnis für die Lebenssituation und Kultur der Israelis zu wecken.

Tiefen Eindruck hinterließ die Sederfeier, die von unserem Mitarbeiter Moti, der aus einem jüdisch-orthodoxen Hintergrund stammt, gehalten wurde. Einfühlsam erklärte er den anwesenden Gästen, die Bedeutung der Symbolik, die in jeder einzelnen Handlung steckt. Als messianischer Jude wies er auch darauf hin, wie sehr in der gesamten Zeremonie bereits der Hinweis auf den kommenden Messias steckt.

 

In den Zeiten, in denen Antisemitismus ganz neu aufflammt, ist es von unschätzbarem Wert, wenn junge Leute einander persönlich begegnen und ihre Sicht über Juden positiv geprägt wird. So werden sie stark gemacht, um antisemitischen Taten und Worten aktiv und authentisch entgegenzutreten.

Eines der Highlights der Woche war unser Besuch im Jaffa-Restaurant in Freiburg. Der Besitzer ist syrischer Kurde und betreibt das einzige jüdisch-koschere Restaurant in Baden-Württemberg. Seine Familie sieht sich ständig Morddrohungen ausgeliefert und dennoch steht er unbeirrt für Demokratie, Freiheit und Menschenwürde ein. Dies ist leider sehr notwendig, was man an der Tatsache erkennen konnte, dass wir den ganzen Tag in Freiburg unter Polizeischutz standen.

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Eindrücklich in Erinnerung wird uns auch der Besuch im Dokumentationszentrum des Nationalsozialismus Freiburg bleiben: Wir konnten dort im "Erinnerungsraum" hebräische Lieder singen und das Kaddisch (= jüdisches Totengebet) beten. Anwesende Besucher lauschten andächtig und wir kamen ins Gespräch über unsere Mission mit der Yad b’Yad Gruppe.

Häufig hörten wir diesen Kommentar: „Es müssten viel mehr solcher Gruppen in Deutschland unterwegs sein. Dann würde unsere Welt eine bessere werden.“

 

Eine deutsche Teilnehmerin gab am Ende der Woche mit folgenden Worten ihr Erleben wieder: „Es sind Mauern von Vorurteilen gegenüber Juden und Israel in mir zusammengefallen, von denen ich noch nicht einmal wusste, dass sie existieren.“ Unbewusst bestätigte sie mit ihrem Erzählen, dass sich die gesteckten Ziele von Yad b’Yad erfüllt hatten:

„Durch Christus haben wir Frieden. 

Er hat Juden und Nichtjuden in seiner Gemeinde vereint, die Mauer zwischen ihnen niedergerissen und ihre Feindschaft beendet.“ Epheser 2, 14

 

Die gemeinsame Woche im Schwarzwald verging wie im Fluge und beim Abschied waren sich alle einig: Nächstes Jahr sehen wir uns in Jerusalem! Das kommende Yad b'Yad Youth wird in Braunschweig stattfinden.

 

Susanne Wustl, September 25




 
 
 

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