"Lasst uns aufstehen und bauen!“ Dieser Ausruf von Esra und Nehemia ist immer wieder aktuell! Er gilt auch für den geplanten Bau einer Seniorenresidenz für die Pioniere der messianisch-jüdischen Bewegung in Israel.
Von Susanne Wustl
Eine Seniorenresidenz nahe Jerusalem, die den Pionieren des messianischen Glaubens in Israel am Lebensabend ein Zuhause bieten soll – dieses Anliegen bewegt Zwi Randleman, einen Geschäftsmann und Gemeindegründer aus Israel.
Ein Haus für die Väter und Mütter
In Israel ist die Zahl messianischer Juden in den vergangenen 40 Jahren stark gewachsen. Der Anteil der Älteren in der Bevölkerung ist ebenfalls gestiegen, jedoch werden ihre Bedürfnisse häufig ignoriert. Auch die Generation der Pioniere der messianischen Bewegung in Israel erreicht mittlerweile den Ruhestand. Vielen Pastoren und Leitern im Land ist es daher ein Herzensanliegen, sie durch den Bau einer Wohnanlage zu ehren.
Dafür wurde ein 6.000 qm großes Grundstück in dem messianischen Moshav Yad Ha’Shmona reserviert. Fachleute erstellten einen Bauplan, für die Bauzeit wurden sieben Jahren veranschlagt. Die Pläne für das Altersheim erfüllen sämtliche Standards des israelischen Gesundheitsministeriums: Kultur, Sport, medizinische Versorgung, Möglichkeiten für ein reiches soziales und geistliches Leben. Tägliche Andachten, Bibelstudien, ein 24/7-Gebetsraum und ein wöchentlicher Gottesdienst am Schabbat gehören dazu.
Wie die zukünftigen Bewohner ihr Leben in den Dienst des Reiches Gottes gestellt haben, sollen sie auch im Alter leben dürfen. Das heißt konkret, dass es ein Miteinander von arabischen Christen und messianischen Juden geben wird, so wie sie es in ihrer aktiven Zeit gelebt haben. Diese Väter und Mütter im Glauben haben viel zu geben. Ihr Erbe, ihre Erfahrung und ihr Lebenszeugnis sollen die nächste Generation inspirieren. Jugendgruppen aus Gemeinden, Studenten der Jünger- und Bibelschulen werden zu Besuch kommen, ein Kindergarten wird in unmittelbarer Nachbarschaft eingerichtet. Ältere werden zuhören, was Jüngere bewegt, und manches Anliegen wird im Gebetsraum vor Gott gebracht werden.
Das Haus soll auch Holocaustüberlebende aufnehmen, da das Altersheim Ebenezer nur ein begrenztes Platzangebot hat. Gläubige Neueinwanderer sind in dem Wohnheim ebenfalls willkommen, das insgesamt 112 Menschen beherbergen kann.
Wertschätzung und Dank
Mehrere Bibelstellen haben die Initiatoren zu diesem Projekt bewegt, u.a. Exodus 20,12: „Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir geben wird“ (vgl. auch Lev 19,32; Ps 71,9.18; Jak 1,27; 1 Tim 5,8).
Das Gesamtprojekt wird mit 22 Mio. € veranschlagt. Der Plan sieht vor, die Apartments als Eigentumswohnungen zu verkaufen. Etwa 8 Millionen Euro sollen an Spenden hereinkommen. Die Bewohner sollen möglichst geringe Eigenkosten haben; allen soll eine Teilhabe am gemeinsamen Lebensabend finanziell möglich sein.
Wir können nur staunen und diese Entwicklung in Israel aktiv unterstützen. Die messianische Bewegung um-fasst mittlerweile Generationen. Nach der Wiederherstellung Israels als Staat erwacht das Volk auch in geistlicher Hinsicht. Verheißungen der Bibel erfüllen sich, jüdische Menschen erkennen Jeschua als ihren Messias. Ein Privileg, dies mitzuerleben!
Dieser Artikel erschien zuerst in der Zeitschrift Charisma 2/2022 S.42
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